Ein größenwahnsinniger Medienmogul will seine Einschaltquoten und Auflagen
weiter ausbauen. Ein Krieg zwischen England und China soll das nötige
Interesse schaffen. Doch Bond und die chinesische Agentin Wai Lin haben
etwas gegen diese Form der Öffentlichkeitsarbeit. [Hörzu 1999]
Der im Titel zitierte Morgen ist eine Tageszeitung mit 100 Millionen Stück
Weltauflage. Sie gehört dem intelligenten Hauptschurken Elliot Carver. Er
hat auch ein Satellitensystem, mit dem er in jedes Haushaltsfernsehgerät
auf der ganzen Welt eindringen kann. Er will die absolute Weltherrschaft,
ein würdiger, gigantomanischer Nachfolger ehemaliger 007-Widersacher.
[James Bond Filme, Heyne Verlag]
Bonds Gegenspieler ist ein mächtiger Medienmogul, der außer einer
überregionalen Tageszeitung auch ein Satellitensystem mit Zugang zu allen
Fernsehsendern dieser Erde besitzt und kontrolliert.
Ein skrupelloser Medien-Mogul inszeniert einen Konflikt zwischen England
und China im südchinesischen Meer, um mit Nachrichten über den Dritten
Weltkrieg den Globus medial zu beherrschen. James Bond stört seine Pläne
und rettet - mal wieder - die Menschheit.
Roger Spottiswoode schickt Pierce Brosnan, der sich mit gefährlichem
Spielzeug und Damen vergnügen darf, auf eine Mission ins Reich der
Bösen. Die Story geht schnell verloren, dafür gibt es Action und Stunts satt.
[Margret Köhler]
Diesmal wird die Cruise Missile von einem Medienmogul entführt, der einen
Weltkrieg anzetteln will, um darüber berichten zu können. Aber Bond hat viel
zu viel Spaß an der Fernbedienung seines neuen BMW 750, um die Kritik
an der Informationsgesellschaft in irgendeiner Weise ausarten zu lassen. Am
Schluß siegt eh die 007-Formel über alle Inhalte oder, wie Bond seinem
Widersacher überflüssigerweise erklärt: Die Leute kriegen, was sie wollen.
Recht hat er.
[KS, tip, 24/1997]
Lausige Zeiten für 007: Der Erzfeind, die Sowjetunion, existiert nicht mehr.
Für geschliffene Ironie gibt's in der Ära der ungebrochenen Spezialeffekte
kein Wirkungsfeld mehr. Und die Original-Bond-Bücher des 1964
verstorbenen Ian Fleming sind längst verfilmt: Wir sehen nur noch Imitationen.
So ist auch dieses 18. Bond-Abenteuer, das zweite mit dem irisch eleganten
Pierce Brosnan, auf die Dauer etwas fad. Regisseur Roger Spottiswoode
hatte offenbar gar keine Chance, einen knallhart ambitionierten Agentenfilm
für intelligente Erwachsene zu machen. Kein Sex, kein Anarcho-Witz, keine
wirklich aufregende Suspense-Story - alles gefällig, harmlos flapsig statt
beißend böse, eher freundlich als gefährlich schillernd. James Bond für die
ganze Familie, wie ein Weihnachtsmärchen. (...)
Wem es genügt, eine perfekte Action-Szene nach der andern zu sehen,
ganz ohne raffinierte Sinnzusammenhänge - der wird an diesem
freundlichen 007-Stück Freude haben. Weit liegen sie zurück, die
Liebesgrüße aus Moskau.
[Frauke Hanck, AZ, 18.12.1997]
(...) "Ich habe einen Vertrag für drei Bond-Filme. Nach 'Tormorrow Never
Dies' kommen also mindestens noch zwei. Die Arbeit macht mir noch viel
Spaß, und die Geldbörse füllt sich."
[Pierce Brosnan im Interview mit Markus Tschiedert, AZ, 10.4.1997]
Wieder riskiert Pierce Brosnan als Agent 007 Kopf und Kragen in dieser
spektakulären Achterbahnfahrt voll todesmutiger Stunts, atemloser Action und
verblüffender High-Tech-Wunderwaffen.
Im spannendsten aller Bond-Filme muss Bond verhindern, dass die Meldung über
eine drohende Weltkatastrophe in den Schlagzeilen der Zeitung "Tomorrow" (deutsch: "Morgen")
erscheint. Irgendjemand hetzt die Supermächte gegeneinander auf - und nur
James Bond kann sie aufhalten.
PS-strotzende Power-Abenteuer wie die wilde Motorradjagt durch und über
Saigon beweisen in "Der Morgen stirbt nie" aufs neue: Bond is back in Action!
[Covertext]
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