Film: Aus dem Reich der Toten

 


 Titel  Vertigo
    Aus dem Reich der Toten
 Land  USA
 Jahr  1957
 Genre  Psycho
    Thriller
    Krimi
    Liebe
 FSK Kino  12
 Regie  Alfred Hitchcock
 Produzent  Alfred Hitchcock
 Kamera  Robert Burks
 Buch / Drehbuch  Alec Coppel (Drehbuch)
    Samuel Taylor (Drehbuch)
    Pierre Boileau (Drehbuchautor)
    Thomas Narcejac (Drehbuchautor)
 Musik  Bernard Herrmann
 Schnitt  George Tomasini
 Darsteller  James Stewart als John Ferguson
    Kim Novak als Madelaine Elster / Judy Barton
    Barbara Bel Geddes als Midge Wood
    Tom Helmore als Gavin Elster
 Bemerkungen  Produktionsfirma: Paramount Pic.

Wegen seiner Höhenangst und Schwindelgefühle (Vertigo) mußte John Ferguson seinen Dienst als Kriminalbeamter quittieren. Sein alter Freund Gavin Elster beauftragt ihn, seine Frau Madelaine zu beschatten, die offenbar Selbstmordgedanken hegt. Nach und nach verliebt sich Ferguson in Madelaine, rettet sie nach einem Selbstmordversuch aus dem Wasser der Bay von San Francisco. Doch als sich Madelaine von einem Kirchturm stürzt, muß er sein erneutes Versagen eingestehen. Seine Höhenangst hinderte ihn, ihr den Turm hinauf zu folgen. Er erleidet einen Nervenzusammenbruch, von dem er sich erst langsam mit Hilfe seiner Freundin Midge erholt. Da entdeckt er eines Tages auf der Straße eine Frau, die der toten Madelaine wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Er macht ihre Bekanntschaft, ihr Name ist Judy Barton. Was er nicht weiß: In Wahrheit ist es dieselbe Frau. Judy hatte Madelaine gespielt; in einem Plan von Gavin Elster, der die Ermordung seiner Frau, und Ferguson als unverdächtigen Zeugen vorsah. Madelaine alias Judy aber hatte sich in John verliebt und willigt deshalb ein, sein Ansinnen, sie der Toten anzugleichen, mitzumachen. [Meinolf Zurhorst, Lexikon des Kriminalfilms]

"Um es ganz einfach zu sagen: der Mann möchte mit einer Toten schlafen, es geht um Nekrophilie". [Hitchcock im Gespräch mit Truffaut]

(...) der schönste, traurigste und profundeste Liebesfilm, den das Kino hervorgebracht hat, kommt zurück: in 70mm, mit restaurierten Farben und neu eingespielter Musik. Fast vierzig Jahre alt und jeden Tag ein bißchen jünger geworden, ist er weiter denn je vom Reich der Toten entfernt. [Lars Olav Beier, tip, 5/1997]

(...) Jetzt gibt es eine aufwendig restaurierte Fassung, die Robert Harris und James C. Katz erstellt haben. In 70-mm-Kopien wird das Format und die Brillanz des alten Vistavision-Verfahrens annähernd wiederhergestellt. Die Bildqualität ist beeindruckend, auch wenn Puristen einige zu dunkle Passagen bemäkeln. Problematisch ist dagegen der neu gemixte Digitalton. Daß Bernhard Herrmanns Musik wie ein Tornado durch den Zuschauerraum fegt, mag man noch hinnehmen. Störend wirken jedoch die übertriebenen Geräusche. Das Klacken von Stewarts Schritten macht beinahe die trancehafte Atmosphäre seiner Verfolgung von Kim Novak zunichte. [Hans Schifferle, SZ, 27.2.1997]

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