Film: Der Fall Paradine

 


 Titel  Paradine Case
    Der Fall Paradine
 Land  USA
 Jahr  1947
 Genre  Krimi
    Liebe
 FSK Kino  12
 Regie  Alfred Hitchcock
 Produzent  David O. Selznick
    Vanguard Films
 Kamera  Lee Garmes
 Buch / Drehbuch  David O. Selznick (Drehbuch)
    Alma Reville (Drehbuch)
    Robert Hichens (Drehbuchautor)
 Musik  Franz Waxman
 Schnitt  Hal Kern, John Faure
 Kinostart  1952
 Darsteller  Alida Valli als Mrs. Paradine
    Gregory Peck als Anthony Keane
    Ann Todd als Gay Anthony Keane's Frau
    Charles Laughton als Lord Horfield
    Ethel Barrymore als Lady Horfield
    Charles Coburn als Sir Simon Flaquer
    Louis Jourdan als André Latour
    Joan Tetzel

Rechtsanwalt Anthony Keane verliebt sich in seine Mandantin Mrs. Paradine, die des Mordes an ihrem blinden Mann angeklagt ist. Und so glaubt er auch ihren Beteuerungen, unschuldig zu sein. Kurz vor Beginn des Prozesses aber entdeckt er, daß Mrs. Paradine in ihrem Stallknecht André einen Geliebten hatte. Der Prozeß selbst wird bestimmt von dem schlechten Verhältnis Keanes zum Richter Horfield, dessen Frau sich vergeblich um ihn bemüht hatte. Bei dem Verhör Andrés erleidet dieser unter Keanes bohrenden Fragen einen Zusammenbruch und belastet Mrs. Paradine. Dann nimmt er sich das Leben. Mrs. Paradine aber gesteht den Mord und ihre Liebe zu Keane, den sie nun aber zu verachten gelernt hat. Keanes Karriere ist nun zwar am Ende, doch seine Frau verzeiht ihm. Der Film war eine Auftragsproduktion für Hitchcock, die letzte, die er für David O. Selznick machte, der ihn aus England nach Amerika geholt hatte. [Meinolf Zurhorst, Lexikon des Kriminalfilms]

Der letzte von vier Filmen, die Alfred Hitchcock für den Hollywood-Produzenten David O. Selznick drehte. Seine Entstehung war von schweren Auseinandersetzungen zwischen den beiden begleitet. Der Regisseur haßte das Drehbuch, für dessen Endfassung der Produzent verantwortlich zeichnete, ebensowenig war er mit der ihm aufgezwungenen Besetzung einverstanden. Der Produzent hingegen nahm dem Regisseur den schleppenden Fortgang der Dreharbeiten und die immensen Kosten (3 Mio. Dollar) übel. So ließ Hitchcock das ehrwürdige "Old Baily" für 70.000 Dollar in 17.000 Arbeitsstunden für die Gerichtsszenen nachbauen. Doch das Ergebnis gibt Hitchcock recht: sie gehören zu dem Besten, was das Kino auf diesem Gebiet zu bieten hat. [BR-Pressedienst]

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