Das Leben in der Adriastadt Ancona verläuft relativ ruhig. Jedenfalls für
Giovanni und Paola, die mit ihren beiden heranwachsenden Kindern Irene und
Andrea ein sorgenfreies und harmonisches Familienleben führen. Als erfolgreicher
Psychoanalytiker muss sich Giovanni täglich mit dem Seelenleben seiner Patienten
auseinander setzen. Dabei geht es immer wieder um existentielle Krisen, denen
er in seiner ruhigen und besonnenen Art entgegen steuert. Ausgleich findet er
nicht zuletzt im Sport. Giovanni liebt es, am Hafen entlang zu laufen oder bei
einem kurzen Zwischenstop in der Espressobar die flanierenden Passanten zu
beobachten.
Paola arbeitet in einem Kunstbuchverlag. Im Gegensatz zu ihrem eher
leistungsorientierten Mann, sucht sie stärker den emotionalen Zugang zu ihren
Kindern. Dass Andrea beim Tennisspiel keinen Ehrgeiz an den Tag legt, sondern
den Sport aus purer Lust heraus betreibt, ist ihr durchaus sympathisch, stößt
aber bei Giovanni auf Unverständnis. Dennoch harmoniert das Ehepaar sehr gut
miteinander. Der Stolz auf ihre Kinder ist unverkennbar.
Giovanni gerät mit sich in Konflikt, als der Klassenlehrer von Andrea behauptet,
sein Sohn habe gemeinsam mit einem Freund einen Diebstahl begangen. Andrea streitet
die Tat ab. Doch Giovanni hegt Zweifel. Paola fällt es leichter, ihrem Sohn zu
vertrauen. Giovanni spürt, dass sich sein Verhältnis zu seinen Kindern verändert
hat. Entschwinden sie ihm mit der Zeit?
Beim gemeinsamen Sonntagsfrühstück schlägt Giovanni einen Dauerlauf mit Andrea
vor. Doch dann wird er von einem Patienten gerufen, der sich in einer akuten
Krise befindet. Giovanni verschiebt die Unternehmung mit seinem Sohn, der sich
daraufhin zu einem Tauchausflug mit Freunden entschließt. Doch dann passiert das
Unfassbare: Andrea ertrinkt.
Verloren stehen Paola, Irene und Giovanni an Andreas Sarg, der nun endgültig
verschlossen wird. Verloren bleiben sie zurück, jeder einzelne von ihnen. Ihre
Familie ist zerstört. Auf sich selbst zurückgeworfen, versucht jeder, auf seine
Weise mit dem Verlust fertig zu werden. Doch lange gelingt es ihnen nicht.
Giovanni macht sich Vorwürfe, dass er dem Ruf seines Patienten gefolgt ist.
Hätte er das Unglück verhindern können? Irene, eine erfolgreiche
Basketballspielerin, bekommt Schwierigkeiten in ihrem Team. Paola zieht sich
zurück. Sie kann Giovannis verzweifelten Wunsch, die Zeit zurückdrehen zu wollen,
nicht mehr ertragen. Dieser gibt seine Praxis auf. Es ist ihm nicht mehr möglich,
sich nach diesem Schicksalsschlag auf die Probleme seiner Patienten einzulassen.
Eines Tages liegt ein Brief für Andrea in der Post. Ein junges Mädchen, das
Andrea im vergangenen Sommer kennen gelernt hatte, schreibt ihm. Paola erkennt
in den verliebten und feinfühlig formulierten Sätzen, mit denen Arianna ihren
Eindruck von Andrea ausdrückt, ihren Sohn wieder. Sie will das Mädchen unbedingt
kennen lernen. Doch Giovanni ist dagegen. Eines Tages steht Arianna vor ihrer
Tür. Sie möchte Andreas Zimmer sehen.
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