Film: Die furchtlosen Männer von Wudang

 


 Titel  Die Tochter des Meisters
    Kung Fu - Die Tochter des Meisters
    Die furchtlosen Männer von Wudang
    Wudang
 Land  China
 Jahr  1983
 Länge  90 min.
 Regie  Liu Jiahui
    Sun Sha
 Darsteller  Lin Quan
    Chen Yulian
    Wang Longwei
    Liu Jiahui
    Zheng Shaoqiu

Die japanischen Samurai veranstalten im China des 19. Jahrhunderts Vergleichswettkämpfe, um die Chinesen zu demütigen. Da die Japaner unter keinen Umständen verlieren wollen, setzen sie auch hinterhältige Tricks ein. Als der Wudang-Meister Cheng Wei sie jedoch mühelos besiegt, vergiften sie ihn mit Hilfe eines Beamten, der mit den Japanern zusammenarbeitet, während eines darauffolgenden Essens. Cheng Wei's Tochter Cheng Xuejiao und sein Meisterschüler Yue Lo treten kurz darauf auch gegen die Japaner an. Aber auch Yue Lo fällt einem hinterlistigen Trick der Japaner zum Opfer. Tief getroffen und auf Rache sinnend, reist Xuejiao in die Wudang-Berge, um die dortige Kampfkunst zu erlernen.

"Wudang" entstand zu der Zeit, als der Kampfkunstfilm in China seine Wiederauferstehung feierte, also Anfang der 80er Jahre. Der Film gilt heutzutage als Klassiker und ist auch schon einige Male (in gut synchronisierter Form) im deutschen Fernsehen gezeigt worden. Sehenswert sind vor allen Dingen die enthaltende Kampfkunst und die zum Teil sehr schönen Landschaftsaufnahmen der Wudang-Berge mit ihren taoistischen Tempeln. Die gezeigte Kampfkunst ist recht breit gefächert. Neben den japanischen Stilen sind natürlich auch verschiedene Stile und Waffen des chinesischen Wushu vertreten. Der Schwerpunkt liegt hier auf den sogenannten inneren Wushu-Stilen, da für diese die Wudang-Berge allgemeinhin als Ursprungsort gelten. Die Kämpfe selber sind gut gemacht, auch wenn sie natürlich anders aussehen als die mit Drähten und Tricks unterstützten New Wave-Kämpfe der 90er Jahre. Dieser Film setzt eher auf Realismus, der auch dadurch unterstützt wird, dass manche Kämpfe von den Bewegungen her etwas unsauber und wild sind. Die eigentlichen Höhepunkte sind für mich aber die verschiedenen Trainingssequenzen, wie so oft bei Filmen dieser Art. Da es sich bei den Darstellern in erster Linie um Kampfkünstler handelt, darf man natürlich keine großartige Schauspielkunst erwarten. So wird dann auch manche dramatische Szene mit einer etwas hölzernen Mimik begleitet. Das ist aber neben der konventionellen Story auch der einzige Kritikpunkt. Einer der Darsteller ist übrigens Zhao Changjun, mit über 50 (!) in nationalen Wettkämpfen errungenen Goldmedaillen einer der größten Wushu-Athleten, die China jemals hervorgebracht hat. Er hat auch in einigen New Wave-Filmen mitgespielt, so z.B. in Sammo Hung's "Blade of Fury". Die restlichen Darsteller, besonders die Hauptdarstellerin Lin Quan, brauchen sich aber auch nicht zu verstecken. Wenn ich eine Top Ten für meine Lieblingsfilme aus dieser Zeit aufstellen müsste, dann wäre "Wudang" dabei. [op, Hong Kong Film Welt]

China, Ende des 19. Jahrhunderts. Hilflos muss das chinesische Kaiserhaus mit ansehen, wie sich Europäer und Japaner in ihrem Land breit machen. Aus Japan kommt eine Gruppe von Samurai-Kämpfern, um im Wettstreit mit den Chinesen ihre Überlegenheit zu beweisen. Doch wenn hinter dem Sport politische Machtdemonstrationen stehen, bleibt Fairness oft auf der Strecke. So wurde der Vater des Mädchens Chen Xuejiao, einer der drei Großmeister der Sportschule von Wu Dang, hinterhältig von den Japanern umgebracht, und auch ihr Verlobter stirbt, als ein japanischer Herausforderer plötzlich ein verstecktes Messer benutzt. Chen zieht, dem Rat des Sterbenden folgend, in die Berge von Wu Dang, wo die Taoisten-Mönche sie mit den Feinheiten des Kung-Fu vertraut machen sollen. Wie ein Schatten verfolgt sie fortan ein junger Mann, der ihr in allen gefahrvollen Situationen beisteht. Erst später erfährt Chen, dass dieser Mann ihr Blutsbruder ist, mit dem sie ihre früheste Kindheit verlebte, und mit dem sie damals verlobt wurde. Im Kloster wird Chen von den Mönchen freundlich aufgenommen und vom Meister persönlich trainiert. Sie entwickelt sich zu einer würdigen Nachfolgerin ihres Vaters. Als unten im Tal wieder ein Wettkampf mit Japanern ausgerufen wird, stellt sich Chen. [Pressetext]

 
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