Vor der Küste Australiens, am Great Barrier Reef, finden Taucher das Wrack eines
berühmten Schiffes. Vor mehr als 200 Jahren wurde die "HMS Pandora" ans andere
Ende der Welt geschickt, um die Meuterer der "Bounty" zu verhaften. Diese erreichten
unter ihrem Anführer Fletcher Christian nach monatelanger Irrfahrt durch den
Südpazifik im Januar 1789 die unbewohnte Felseninsel Pitcairn. In der später
benannten Bounty-Bucht verbrannten sie ihr Schiff. Traditionell lassen jedes Jahr
am 23. Januar die Bewohner der Insel Pitcairn an der Bootsanlegepier ein etwa drei
Meter langes Modell der Bounty zu Wasser und setzen es in Brand. Der Mythos der
Bounty überdauert die Jahrhunderte.
Am 23. Dezember 1787 sticht die "Bounty" im englischen Hafen Spithead mit Kurs
auf Tahiti in See. Von dort soll sie Setzlinge des Brotfruchtbaumes nach Jamaika
bringen. Mehr als zehn Monate später erreicht die Mannschaft unter Kapitän Blye
nach entbehrungsreicher Fahrt die paradiesische Südseeinsel. Bei der Weiterfahrt
nach Jamaika kommt es zur Meuterei. Ein Teil der Besatzung ließ sich auf Tahiti
nieder. Rädelsführer Fletcher Christian und acht Gleichgesinnte segeln jedoch auf
die damals noch unbekannte Insel Pitcairn, um sich dort zu verstecken. Am Morgen
des 7. November 1790 läuft die "HMS Pandora" mit 126 Mann Besatzung in Portsmouth
aus. Sie sollen die Meuterer zurück nach England vor Gericht bringen. Nach einer
gnadenlosen Hetzjagd werden die 14 aufsässigen Seeleute, die auf Tahiti verblieben
waren, gestellt und unter Peitschenhieben zur Küste getrieben. An Bord werden die
Gefangenen in der "Kiste der Pandora" in Ketten gelegt. Auf der Suche nach Fletcher
Christian und den restlichen Rebellen gerät das Schiff vor der australischen Küste
in einen schweren Sturm. An den scharfen Klippen des "Great Barrier Reef" schwer
beschädigt, sinkt die "HMS Pandora" schließlich auf offener See. Das Wrack liegt
in einer faszinierenden Unterwasserwelt, 30 Meter tief unter einer Sandschicht
verborgen. Jahrelange Forschung an den erstaunlich gut erhaltenen Überresten
erlauben dem Meeresarchäologen Dr. Peter Gesner und seinem Team das dramatische
Schicksal der Besatzung zu rekonstruieren.
|