Ihr Leben ist der Gesang, denn er bringt sie Gott näher - davon sind die Mönche
des Cantorianer-Ordens überzeugt. Und man möchte ihnen glauben, wenn sie ihre
machtvollen Stimmen erheben. Dann ertönen Choräle, himmlische Musik in vollendeter
Harmonie. Musik ist Leben. Aber dass Leben auch noch mehr ist als Musik, das
erfahren drei Mönche "on the road" - auf dem Weg zu ihren Brüdern nach Oberitalien...
Nach dem Tod ihres Abtes sind die drei Cantorianer-Mönche Benno, Tassilo und
Arbo gezwungen, ihr vor dem finanziellen Ruin stehendes Kloster zu verlassen.
Ihr kostbarster Besitz ist eine alte Schrift mit den Ordensregeln, die "Regula
Cantorianorum", die in Oberitalien eine neue Heimat finden soll, denn dort gibt
es Ordensbrüder, die noch ein Dach über dem Kopf haben. Zu der seltsamen
Reisegruppe gehört auch noch Tassilos Ziege Hildegard, der jedoch leider schnell
eine Begegnung mit der Technik des 21. Jahrhunderts zum Verhängnis wird. Den
wohlgenährten, naiv-gutmütigen Tassilo spaltet einige Zeit später das Wiedersehen
mit seiner Mutter von der Gruppe ab, doch den schlimmsten Versuchungen sieht
sich der sehr junge und unerfahrene Arbo ausgesetzt - der Versuchung des Fleisches
in Form der Fotoreporterin Chiara, die die drei Wandermönche per Zufall im Wald
treffen; daraus ergibt sich für alle drei zunächst eine Mitfahrgelegenheit, doch
für Arbo wird es noch viel mehr - die Begegnung mit Chiara wird sein Leben für
immer verändern...
"Vaya con dios" wurde mit vier Bayerischen Filmpreisen ausgezeichnet und erhielt
außerdem das Prädikat "Besonders wertvoll" der Filmbewertungsstelle Wiesbaden.
Den Cantorianer-Orden hat der Regisseur Zoltan Spirandelli (geboren 1957) für
seine Geschichte erfunden: "Den Cantorianer-Orden habe ich erfunden und auch die
Jesuiten als Gegenspieler gewählt, die nicht ganz fair behandelt werden, um die
Story glaubwürdig in die Kirchengeschichte einzubetten. Beraten wurde ich, wann
der Orden gegründet und wann er exkommuniziert worden sein könnte und wie die
Messe am Ende des Films abläuft." (Interview mit Filmecho/Filmwoche 12/2002)
Gedreht wurde in Brandenburg, Sachsen, Thüringen, Baden-Württemberg und in der
Toskana. [ZDF]
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