Film: Training Day

 


 Titel  Training Day
 Land  USA
 Jahr  2001
 Länge Kino  120 min.
 Länge Video / DVD  120 min.
 Länge Fernsehen  111-115 min.
 FSK Kino  16
 FSK Video / DVD  16
 FSK Fernsehen  16
 Regie  Antoine Fuqua
 Ausf. Produzent  Bruce Berman (I)
    Davis Guggenheim
 Produzent  Robert F. Newmyer
    Jeffrey Silver (II)
 Co-Produzent  David Ayer
    Scott Strauss
    David Wisnievitz
 sonstiger Produzent  Susan E. Novick
 Kamera  Mauro Fiore
 Buch / Drehbuch  David Ayer
 Musik  Mark Mancina
    Snoop Doggy Dogg
    Dr. Dre
    Eminem
    Mark Mancina
    Nelly (III) "#1"
 Schnitt  Conrad Buff IV
 Kostüme  Michele Michel
 DVD- / Video-Start  20. Juni 2002
 TV-Ausstrahlungen  28. März 2005, 22 Uhr 55 in RTL
    26. Oktober 2005, 22 Uhr 10 in ORF1
    27. Oktober 2005, 2 Uhr in ORF1
 Darsteller  Denzel Washington als Detective Alonzo Harris
    Ethan Hawke als Officer Jake Hoyt, LAPD
    Scott Glenn als Roger
    Tom Berenger als Stan Gursky
    Harris Yulin als Doug Rosselli
    Raymond J. Barry als Lou Jacobs
    Cliff Curtis als Smiley
    Dr. Dre als Paul
    Snoop Doggy Dogg als Blue
    Macy Gray als Sandman's Wife
    Charlotte Ayanna als Lisa Hoyt
    Eva Mendes als Sara Harris
    Nick Chinlund als Tim
    Jaime Gomez (I) als Mark
    Raymond Cruz als Sniper
    Noel Gugliemi als Moreno
    Samantha Becker als Letty
    Richard Browner als Waiter (Dining Car)
    Ronald Ellis als Gangster
    William English als Dice Player #4
    Kyjel N. Jolly als Alonzo's Son
    Fran Kranz als College Driver
    Janeen Krikorian als Waitress (Diner)
    Princera Lee als Wig Store Owner
    Robert Leon (II) als Veterano
    Seidy Lopez als Dreamer
    Kenneth Allen Madden als Dice Player #1
    Chris Patterson (IV) als Dice Player #2
    Rudy Perez (III) als PeeNee
    Darrel Sellers als Dice Player #3
    Ben Skorstad als LAPD Pilot
    Cle Shaheed Sloan als Bone
    Brett Sorenson als Male College Passenger
    Abel Soto als Neto
    Will Foster Stewart als Crackhead #2
    Denzel Whitaker als Dimitri
    Garland Whitt als Crackhead #1
    Jon A. Barnes als LAPD Street Cop
    Peter Greene (I) als Jeff
    Namrata S. Gujral-Cooper als Latina Beauty
    Sarah Danielle Madison als Female Passenger
    Julie Stranahan als Female Cop
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Der erste Arbeitstag als Undercover Cop läuft für Jake Hoyt völlig anders als erwartet. Sein neuer Vorgesetzter Alonzo Harris interpretiert das Gesetz auf seine eigene Weise und hält sich dabei nicht immer an die Vorschriften. Sein Motto: "Nur wenn du selbst wie ein Wolf bist, kannst du einen Wolf fangen." Immer tiefer wird Jake in die zweifelhaften Machenschaften von Harris hineingezogen. Als die Gewalt eskaliert, muss Jake eine Entscheidung treffen... [amazon.de]

Seinen ersten Arbeitstag beim L.A.-Drogendezernat soll Jake Hoyt an der Seite des mit allen Wassern gewaschenen Kollegen Alonzo Harris verbringen. Anfangs noch beeindruckt von der impulsiven, oft aggressiven Arbeitsweise seines Gegenübers, wird dem Neuling bald klar, dass Harris seinen Job ausschließlich dazu missbraucht, um in aller Ruhe eigenen schmutzigen Geschäften nachgehen zu können. Vor die Wahl gestellt, dem Vorgesetzten zu gehorchen oder ihn zu verraten, entscheidet sich Hoyt für Letzteres - und bringt sich damit in Lebensgefahr... Einerseits, ähnlich wie 'Colors - Farben der Gewalt', eine realistische Studie über die Ohnmacht der Polizei gegenüber Streetgangs, andererseits ein reißerischer Thriller ganz auf der Höhe der Zeit. Effektiv inszeniert von Clip-Spezialist Antoine Fuqua ('Bait - Fette Beute'), lebt das Werk vom vorzüglichen Spiel seiner Protagonisten - Denzel Washington gewann zu Recht für seine Bad-Guy-Rolle den zweiten Oscar -, von dem modernen HipHop-Soundtrack und der originellen Kameraarbeit. Ein spektakulärer Actioner. [VideoWoche]

Obwohl in den Wettbewerbsprogrammen der 58. Biennale Filmkunst groß geschrieben wurde, kamen in den Nebenreihen einige kommerzielle US-Produktionen zum Zuge. Dazu zählte neben Steven Spielbergs 'A.I. - Künstliche Intelligenz' und David Mamets 'Heist' auch Antoine Fuquas 'Training Day'. Der dritte Spielfilm des renommierten Werbefilmers und Videoclip-Regisseurs ist im Prinzip ein klassischer Krimi über den Konflikt zwischen einem guten und einem bösen Polizisten. Mit Denzel Washington und Ethan Hawke ebenso adäquat wie prominent besetzt, sind dem rasant inszenierten Cop-Thriller, der obendrein auch gute Schauwerte besitzt, solide Boxoffice-Resultate zuzutrauen.Es gibt zwei Dinge, die den 35-jährigen, aus Pittsburgh stammenden Fuqua besonders auszeichnen. Seinen Hang zu optischen, Action-lastigen Spielereien, den er schon in seinem mehrfach ausgezeichneten Coolio-Rap-Video 'Gangsta's Paradise' sowie dem ebenfalls prämierten Trailer zu 'Dangerous Minds' bewies, und seine Liebe fürs kriminelle Milieu. Denn nach seinem Debüt 'The Replacement Killers - Die Ersatzkiller' und dessen Nachfolger 'Bait - Fette Beute' geht es auch in 'Training Day' um Intrigen und Korruption, um Mord und Totschlag. Dabei fängt zunächst alles ganz harmlos an. Es ist der erste Arbeitstag von Jake Hoyt (Ethan Hawke), einem jungen Cop beim Drogendezernat von Los Angeles. Diesen soll er an der Seite des erfahrenen, mit allen Wassern gewaschenen Kollegen Alonzo Harris (Denzel Washington) verbringen. Anfangs zeigt sich Hoyt noch beeindruckt von der impulsiven, ja aggressiven Art seines Gegenübers, der ihn mit allerlei drastischen Mitteln in den harten Alltag eines Drogencops auf den Straßen von L.A. einführt. Doch schon bald wird dem Greenhorn klar, dass Harris seinen Job ausschließlich dazu missbraucht, um selbst in Ruhe schmutzige Geschäfte abwickeln zu können. Vor die Wahl gestellt, seinem Vorgesetzten zu gehorchen oder diesen zu verraten, entscheidet sich Hoyt alsbald für Letzteres. Denn nachdem er Zeuge eines kaltblütigen Mordes an einem 'Informanten' - ein origineller Kurzauftritt von Hollywood-Veteran Scott Glenn - geworden ist und nun nicht nur deshalb um sein eigenes Leben fürchten muss, nimmt der Rookie die Kampfansage von Harris an. Ein blutiger Kleinkrieg zweier Polizisten, deren Charaktere nicht gegensätzlicher sein könnten, entbrennt...

'Training Day' beginnt ähnlich wie 'Colors - Farben der Gewalt', die extrem realistische Studie über die Ohnmacht der Gesetzeshüter gegenüber den Streetgangs, die Dennis Hopper 1987 realisierte. Doch spätestens nach zwei Dritteln des Films spürt man, was Fuqua wirklich im Schilde führt. Mit lautem Getöse und bunten Effekten, die an einen billigen Horrorfilm erinnern, lässt er seine beiden Protagonisten wie wildgewordene Bestien aufeinander los, bis einer von ihnen nach langem Hin und Her endlich das Zeitliche segnet. Das hat mit Authentizität nichts mehr zu tun - hier regieren nur noch die Gesetze des vordergründigen, spektakulären Actionfilms. Dieses Defizit wird allerdings durch famose darstellerische Leistungen von Ethan Hawke sowie Denzel Washington, der hier mit sichtlichem Genuss einmal seine dunkle Seite nach außen kehrt, nahezu wettgemacht. Sollte Fuqua in Zukunft seine Drehbücher ein wenig sorgfältiger aussuchen, stehen ihm auch weiterhin die Tore Hollywoods weit offen. Denn auf technischer Ebene ist ihm nichts vorzuwerfen. Zeitgemäße Werbefilmästhetik, eine originelle Kameraarbeit sowie ein moderner HipHop-Soundtrack mit Größen wie Snoop Dog, der sich im Film selbst spielt, und Cypress Hill, auf dem auch 'Oldies' wie David Bowies 'This Is Not America' ihren Platz haben, zeigen deutlich, dass der junge Mann aus Pittsburgh sein Handwerk versteht.

Kurzinfo:

Den ersten Arbeitstag beim Drogendezernat von L.A. soll Jake Hoyt mit dem mit allen Wassern gewaschenen Kollegen Alonzo Harris verbringen. Anfangs zeigt sich Hoyt noch beeindruckt von der impulsiven, aggressiven Art seines Gegenübers. Doch schon bald wird dem Greenhorn klar, dass Harris seinen Job dazu missbraucht, um selbst in Ruhe schmutzigte Geschäfte abwickeln zu können. Rasant inszenierter Cop-Thriller, den Clipregisseur Antoine Fuqua mit guten Schauwerten ausstattet. Sein anfänglich realistischer Film über die kaum zu meisternde Drogenszene artet in einen blutigen Zweikampf von Rookie und Veteran-Cop aus. Denzel Washington überzeugt in einer ausgezeichneten gegen sein Good-Guy-Image gesetzten Performance. [lasso / Blickpunkt Film]

 
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aktualisiert am 2002-06-19...2005-12-28 durch JSD