Die 17-jährige Cheryl stiftet ihren Schulfreund Sean dazu an, ihren Vater zu
ermorden. Der Grund ist, dass Cheryl seit ihrem elften Lebensjahr von ihrem Vater
sexuell missbraucht wird. Bisher ertrug sie dieses Verhältnis. Doch seit Cheryl
einen Freund hat - Paul - und sich abends hin und wieder mit ihm trifft, lässt ihr
Vater durchblicken, dass er sich nun ihrer jüngeren Schwester zuzuwenden gedenke.
Aus Angst davor, entschließt sie sich zum Äußersten. Vor Gericht gestehen Cheryl
und Sean die Tat. Zwar schenkt man Cheryl Glauben, verurteilt jedoch ihren Akt
der Selbstjustiz. Cheryl wird zu fünf Jahren Gefängnis mit Bewährung verurteilt,
Sean zu acht. Nach dem Urteilsspruch warnt der Richter vor laufenden Fernsehkameras,
diesen Fall der Selbstjustiz nachzuahmen, bittet jedoch um Verständnis für seine
Entscheidung.
Einen Film über sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen zu drehen, ist
immer ein brisantes Unterfangen. Regisseur John Patterson setzt primär auf
unsentimentale Nüchternheit, verlässt sich auf keine Spekulation. Er folgt der
literarischen Vorlage von Dena Kleiman, die sich eng an die Gerichtsunterlagen,
Polizeiberichte und Zeitungsartikel der wahren Begebenheit hält.
In den Abspann des Films wurden einige Adressen von Beratungsstellen für sexuell
missbrauchte Kinder aufgenommen.
|