Kommissarin Eva Meyer wird kurz vor ihrem 40. Geburtstag von Frankfurt a.M. nach
Dresden versetzt. Die Afro-Deutsche, die in Kinder- und Jugendheimen in der DDR
aufwuchs, ist seit ihrem 18. Lebensjahr nicht mehr in ihrer Geburtsstadt gewesen.
Zögerlich beginnt sie, nach ihrer eigentlichen Herkunft zu suchen. Die Wahrheit
entdeckt Eva in einer Akte im Stasi-Archiv: Sie ist die Tochter von Helga, einer
Professorengattin, und Shepard, einem afrikanischen Studenten. Vorsichtig
beobachtet sie zunächst aus der Ferne ihre Mutter, deren Mann Hans und Tochter
Maria. Als Eva sich dabei ertappt fühlt, bricht sie abrupt ihre Suche ab.
Anonym schickt sie jedoch ihrer Mutter einen Umschlag mit allen Unterlagen, auch
mit den abgefangenen Briefen ihres Vaters, der in den Sechzigerjahren als
Austauschstudent in der DDR lebte. Kurze Zeit später taucht Evas Halbschwester
Maria auf dem Kommissariat auf, um das Verschwinden ihrer Mutter zu melden.
Sie ist sehr aufgebracht, da sie die ganzen Jahre mit dem Gefühl lebte, dass
über der Familie ein unantastbares Geheimnis liegt. Ohne sich zu erkennen zu
geben, beginnt Evas Suche nach ihrer Mutter, ihrer verborgenen Familiengeschichte
und ihrer Identität erneut.
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