Ende der Achtzigerjahre. Die Sommerferien erscheinen diesmal dem zehnjährigen
Willard nicht besonders verlockend, denn seine hoch schwangere Mutter hat ihn
für diese Zeit bei ihrer besten Freundin, Lily Reed , in dem gottverlassenen
Nest Paradise im weiten Marschland South Carolinas untergebracht. Den wahren
Grund dafür hat sie dem Jungen jedoch verheimlicht: Willards Vater hat die
Familie verlassen; ob er zurückkommt, ist ungewiss. Schnell fällt dem sensiblen
Jungen auf, dass das Verhältnis seiner Gastgeber, der Reeds, sehr angespannt
ist. Als Willard eines Tages Lily unbemerkt auf dem kleinen Dorffriedhof
beobachtet und sich daraufhin das Grab näher ansieht, auf das sie Blumen
gelegt hat, erfährt er so, dass Lily und Ben Reed einen kleinen Sohn hatten,
der bereits im Alter von drei Jahren gestorben ist.
Ben gibt sich vorerst ziemlich ruppig. Doch nachdem Ben Willard sein selbst
gebautes, ferngesteuertes Spitfire-Modell geschenkt hat und ihn außerdem mit
zum Krabbenfischen genommen hat, ist das Eis zwischen den beiden gebrochen,
und sie verbringen viel Zeit miteinander. Und auch eine etwa gleichaltrige
Freundin hat Willard schnell gewonnen - die clevere Billie , eine von zwei
unehelichen Töchtern der Kellnerin Sally . Nach dem was Willard so erzählt,
ist Billie schnell klar, dass Willards Vater seine Familie verlassen hat,
doch Willard will davon nichts hören. Und der Junge bemüht sich darum, seine
Gasteltern wieder zusammenzubringen. Er weiß nicht, dass Lily fast von ihrem
schlechten Gewissen umgebracht wird, weil sie sich die Schuld am Tod ihres
Kindes gibt. Nach einer dramatischen nächtlichen Auseinandersetzung zieht Ben
aus dem gemeinsamen Haus aus. Auf Sallys Geburtstag geraten Willard und Billie
in Streit, und der Junge erfährt dabei die Wahrheit über seinen Vater. Willard
läuft weg, doch am nächsten Tag findet Ben ihn auf dem hohen Aussichtsturm.
Dort hat Willard sich selbst eine Mutprobe gestellt, die jedoch nur dank Ben
glimpflich verläuft. Der Tag der Abreise ist gekommen. Der Sommer in Paradise
war in jeder Hinsicht ganz anders, als Willard sich das vorgestellt hatte.
Besser! Viel, viel besser!
Der 1991 entstandene amerikanische Spielfilm "Sommerparadies" ist ein Remake
des französischen Klassikers "Am großen Weg" (Le grand chemin, 1986). Gedreht
wurde in McClellanville und den umliegenden Dörfern an der Atlantikküste South
Carolinas. [ZDF]
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