Film: Saw

 


 Titel  Saw
    Saw - Wessen Blut wird fliessen?
    Juego macabro
    Enigmista, L'
    Jogos Mortais
    Juego del miedo, El
    Saw - Enigma Mortal
    Saw - L'enigmista
    Skladacka
 Land  USA
 Jahr  2004
 Genre  Horror
 Länge Fernsehen  90 min.
 FSK Kino  18
 FSK Fernsehen  18
 Regie  James Wan
 Produzent  Mark Burg
    Gregg Hoffman
    Oren Koules
 Ausf. Produzent  Peter Block
    Jason Constantine
    Stacey Testro
 Co-Produzent  Daniel J. Heffner
    Richard H. Prince
 sonstiger Produzent  Lark Bernini
 Kamera  David A. Armstrong
 Buch / Drehbuch  Leigh Whannell
 (Roman-) Vorlage  James Wan
    Leigh Whannell
 Musik  Charlie Clouser
 Schnitt  Kevin Greutert
 Kostüme  Jennifer L. Soulages
 Casting  Amy Lippens
 Szenenbild  Julie Berghoff
 Kinostart  3. Februar 2005
 TV-Ausstrahlungen  9. April 2007, 22 Uhr 10 in Pro7
    10. April 2007, 1 Uhr 45 in Pro7
 Darsteller  Leigh Whannell als Adam
    Cary Elwes als Dr. Lawrence Gordon
    Danny Glover als Detective David Tapp
    Ken Leung als Detective Steven Sing
    Dina Meyer als Kerry
    Mike Butters als Paul
    Paul Gutrecht als Mark
    Michael Emerson als Zep Hindle
    Benito Martinez als Brett
    Shawnee Smith als Amanda
    Makenzie Vega als Diana Gordon
    Monica Potter als Alison Gordon
    Ned Bellamy als Jeff
    Alexandra Bokyun Chun als Carla
    Avner Garbi als Father
    Tobin Bell als John
    Oren Koules als Dead cellmate
    Hans Raith als Detective
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Zwei Männer, angekettet in einem verdreckten Keller. Eine übel zugerichtete Leiche in der Mitte des Raums. Ein Kassettenrekorder, der Hinweise auf eine Fluchtmöglichkeit gibt. Und eine Säge, mit der man notfalls das Bein, nicht aber die eiserne Fessel durchtrennen kann. Der smarte Arzt Dr. Gordon und der windige Fotograf Adam wissen nicht, warum man sie gefangen hält oder wie sie sich befreien sollen. Dass ihnen zum Überleben wenig Zeit bleibt, wird schnell klar, ebenso, dass sie per Videokamera beobachtet werden - wie Laborratten.



Adam (Leigh Whannell) wacht in einem feuchten Raum gegenüber von Dr. Lawrence Gordon (Cary Elwes) und der Leiche eines Mannes auf, dem das Gehirn herausgepustet wurde. Keine überaus erfreuliche Situation, und es wird noch schlimmer, als die beiden Männer feststellen müssen, dass sie von einem zwar unsichtbaren, aber allwissenden Verrückten angekettet und sich gegenübergestellt wurden, der als Vergeltung für frühere Sünden mit ihrer Psyche spielt. Regisseur James Wan, der sich diese grausige Szenerie zusammen mit Drehbuchautor Whannell ausgedacht hat, hat offenbar Sieben und viele andere künstlerisch angehauchte existenzialistische Katz-und-Maus-Psychothriller gesehen, und so versieht er Saw mit ein wenig Fleisch, ein bisschen Blut und vielen anderen Methoden, um den Zuschauer von der Tatsache abzulenken, dass das Ganze nicht wirklich sonderlich viel Sinn ergibt. Wan und Whannell (der auch nicht der allerbeste Schauspieler ist) bauen eine Wendung nach der anderen ein, was nach einigen wirklich einfallsreichen Ideen mit der Zeit ein wenig aufgesetzt erscheint. Elwes liefert eine gute Arbeit ab, wirkt aber hin und wieder peinlich berührt, und der beachtenswerte Danny Glover leidet als obsessiver Polizist, der an diesem Fall arbeitet. Die Auflösung wird einen womöglich überraschen, aber dadurch kriegt man die vergangenen achtundneunzig Minuten auch nicht wieder zurück. [Steve Wiecking/amazon.de]



Er kam, SAW und sägte. Die Perspektive ist düster für Adam, der in einem Kellerverlies erwacht, sein Dilemma erkennt, an eine Kette gefesselt den Tod zu erwarten, wenn er nicht die bereitstehende Säge, die nicht Metall-, wohl aber Knochen-tauglich ist, ihren blutigen Dienst verrichten lässt. Die Prämisse ist sadistisch, der Ton des ganzen Films auch, aber 'SAW' ist überdies clever, intensiv, überraschend und damit ein Geheimtipp für Horrorfans, die dem Monster von nebenan dem Vorzug gegenüber den Kreaturen der Fantasie geben.

Wenn zwei Freunde ein Drehbuch konstruieren, um eine Eintrittskarte ins Big Business zu bekommen, kann das Resultat 'Good Will Hunting' oder eben 'SAW' lauten. Aus der Sehnsucht der Australier James Wan und Leigh Wannell, endlich einen Film drehen zu können, der die Talente von beiden Freunden herausstellt, entstand dieses Regiedebüt, das Wan nach einer gemeinsam entwickelten Story und Wannells Drehbuch mit einem Minibudget, aber einigen prominenten Namen in der Besetzung erstaunlich souverän stemmte. Stilsicher inszeniert und geschnitten, wildert 'SAW' im Revier von 'Sieben' und 'The Cell', zitiert Hitchcocks 'Das Fenster zum Hof' und generiert am Ende eine Blutsuppe, die 'Reservoir Dogs' Konkurrenz macht. Die Ausgangssituation ist eine monströse Variation von 'Cube'. Fotograf Adam (Autor Wannell) und Arzt Dr. Gordon (Cary Elwes, gefordert wie selten) erwachen in einem abgesperrten Kellerraum. Beide Männer sind durch eine Kette an Rohre gefesselt, haben keine Ahnung, wie sie in diesen Albtraum geraten sind und müssen ihren Verstand einsetzen, um die Hinweise zu deuten, die ein krankes, sie mit Kameras überwachendes Hirn liefert. Überleben kann nur einer, teilt der Unbekannte über ein Tonband mit, der in der Mitte des Raums eine ausgeblutete Leiche zurückgelassen hat, die die Ernsthaftigkeit seiner Absichten unterstreichen soll. Der perverse Killer spielt mit dem Misstrauen der Männer, hetzt sie gegeneinander auf, liefert sie einer Hölle aus, der man nur entkommt, wenn man sich ein Bein durchsägt und selbst zum Mörder wird. In Rückblenden erfährt man, wie die Opfer in diese diabolische Lage gerieten, wie der Killer in den grausamsten Quälszenarien seit 'The Cell' seine Opfer in den Selbsttod zwingt, wie ein Cop das Monstrum seit Jahren besessen jagt und schließlich auf der Gegenwartsebene in die Handlung eingreift. Auf dem Weg ins gnadenlose Finale bleiben einige Unglaubwürdigkeiten nicht aus, stellt sich Danny Glovers Cop in direkter Killer-Konfrontation dümmer an, als es die Polizei erlaubt, bietet der Film aber auch ein so hohes Maß an Spannung, Intensität und Überraschungselementen, dass im Kino niemand sägen, soll heißen schnarchen, wird. [kob. Blickpunkt Film]

 
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aktualisiert am 2007-04-04...2007-04-25 durch JSD