In New Orleans kümmert sich ein Serienmörder namens 'die Fackel' um Jungmütter, die
ihren Nachwuchs nicht mit gebotener Sorgfalt behandeln. Da erhält Detective Jake,
vom Phantom bereits an den Rand des Nervenzusammenbruchs getrieben, Besuch vom
Secret Service und Verstärkung durch einen ungewöhnlichen Partner: Ein Klon des
Killers, rekonstruiert aus Haar-DNA und bereits vollständig ausgewachsen, soll dem
Cop bei der Suche helfen. Zunächst ist Jake alles andere als begeistert, doch schon
bald entpuppt sich 'Nummer 1' als äußerst hilfreich.
Ein doppelter Jean-Claude Van Damme und Michel Rooker sind das schlagkräftige
Buddy-Team in diesem keine Sekunde logischen, aber dafür rundum unterhaltsamen
Killerthriller aus der Werkstatt des gen Hollywood exilierten HongKong-Actionzauberers
Ringo Lam. Furiose Verfolgungsjagden wechseln mit humoristischen Einlagen, und
Van Damme liefert als artistischer Autist die vielleicht beste Darstellerleistung
seiner Karriere. [VideoWoche]
Jean-Claude Van Damme (Timecop, Universal Soldier) spielt in diesem überraschend
guten Action-Thriller gleich zwei Rollen. Ebenso ist in Replicant Michael Rooker
(aus Henry - Portrait of a Serial Killer und Replacement Killers - Die Ersatzkiller)
als der Polizist Jake Riley zu sehen, der einem Serienmörder namens "Die Fackel"
(Van Damme) auf der Spur ist. Der frustrierte Riley entschließt sich, in den
Ruhestand zu gehen -- und das National Security Departement macht ihm ein Angebot:
Sie haben Die Fackel als Teil eines Programms zur Aufspürung von Terroristen geklont
und wollen Riley diesen Replikanten (natürlich nochmals Van Damme) als eine Art
Testlauf für dieses Programm zur Seite stellen.
Die Idee dahinter besteht darin, dass der Replikant nach und nach die Erinnerungen
der Originalperson erlangen und somit die Polizei zum Original führen soll. Das
klingt albern, ist aber nicht viel weiter hergeholt als die Grundlage für den höchst
erfolgreichen Face/Off - Im Körper des Feindes -- und es funktioniert als Antrieb
für diesen eindrucksvollen Actionfilm ebenso gut. Was Replicant zu einem eher
ungewöhnlichen Film macht, ist dass die Autoren sich tatsächlich in Bezug auf
die Beziehung zwischen Riley und dem Replikanten Gedanken gemacht haben, denn
diese spiegelt auf emotionale Art und Weise mit der Zeit beinahe eine komplexe
Eltern-Kind-Beziehung wider.
Obwohl es einen nicht überrascht, dass Rooker seine Rolle eindrucksvoll spielt,
ist es zudem erstaunlich, dass Van Damme in seinen beiden Rollen eine ebenso
gute Darstellung liefert -- als Serienmörder ist er extrem gruselig und auf
natürliche Art und Weise ergreifend als der sich schnell entwickelnde Replikant,
indem er eine Mischung aus Unschuld und innerer Aufruhr zeigt. Bei Replicant
führte der aus Hong Kong stammende Ringo Lam Regie, der Mann hinter Cover Hard
und Cover Hard 2. Offensichtlich musste er mit einem eingeschränkten Budget
auskommen, aber der Film sieht gut aus, die Handlung wird ständig voran getrieben,
und es gibt ein paar packende Actionszenen und gut gemachte Effekte -- jene
Szenen, in denen Van Damme mit sich selbst kämpft (was ja unvermeidlich ist),
sind absolut überzeugend. Ein toller Film. [Bret Fetzer]
|