Claire ist 17, allein und schwanger. Ihre Gefühle versteckt sie hinter Ruppigkeit,
ihren Bauch unter einer weichen Jacke. Niemand soll etwas von der Schwangerschaft
erfahren, sie will anonym entbinden und das Kind zur Adoption freigeben. Ihre
größte Leidenschaft ist die Stickerei.
Die Arbeit für die Haute-Couture-Stickerin Madame Melikian, die kürzlich ihren
Sohn durch einen Motorradunfall verloren hat, öffnet die verschlossenen Gefühle
Claires. Mit der Opulenz der Applikationen, der Zartheit der Stoffe und der
Pracht, die sie herzustellen vermögen, weicht die anfängliche Distanz und
abweisende Haltung einem tiefen Einverständnis, das keiner langen Reden bedarf.
Über die Stickerei finden die Frauen zueinander und zurück ins Leben mit seiner
Schönheit, Nähe und Neuanfängen.
In stimmungsvollen und ausdrucksstarken Bildern erzählt die Jungregisseurin
Eléonore Faucher die Begegnung zweier unterschiedlicher Frauen, deren Schicksal
auf dramatische Weise verknüpft wird. Aus anfänglicher Distanz wird Freundschaft,
aus Vergangenheit wird Zukunft: Eine Zukunft, die von Hoffnung und Optimismus
geprägt ist, in der es für jeden einzelnen auf der Welt einen Ort gibt, an dem
Träume wahr werden können.
Der Film wurde bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2004 mit dem
Großen Preis der Sémaine de la Critique ausgezeichnet.
Ebenso erhielt Eléonore Faucher für ihr Drehbuch auf dem Festival des Amerikanischen
Films in Deauville den Michel d'Ornano-Preis.
Bei den 21. Französischen Filmtagen Tübingen erhielt der Film zudem den
Publikumspreis "Die Fliegende Kamera" sowie den Verleihförderpreis.
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