Film: Payback - Zahltag

 


 Titel  Payback - Zahltag
    Payback
 Land  USA
 Jahr  1998
 Genre  Krimi
    Thriller
 Länge Fernsehen  95 min.
 Regie  Brian Helgeland
 TV-Ausstrahlungen  29. November 2004, 22 Uhr 15 in ZDF
    30. November 2004, 3 Uhr 20 in ZDF
 Darsteller  Mel Gibson als Porter
    Gregg Henry als Val Resnick
    Maria Bello als Rosie
    David Paymer als Arthur Stegman
    Deborah Kara Unger als Lynn
    Lucy Liu als Pearl
    Kris Kristofferson als Bronson
    James Coburn als Justin Fairfax

Gerade hat Porter die chinesische Mafia mit Unterstützung seines Partners Val um einige tausend Dollar erleichtert, da wartet auch schon eine unschöne Überraschung auf ihn. Sein Kumpel ist nicht bereit, die Beute zu teilen. Gemeinsam mit Porters drogensüchtiger Frau Lynn sichert sich Val das ganze Geld, und Porter geht mit drei Kugeln zu Boden. Doch der kaltschnäuzige Ganove überlebt den Hinterhalt und plant nun seinerseits blutige Rache. Doch als er wenige Monate später bei seinem Ex-Partner auf der Matte steht, um seinen Anteil mit Nachdruck einzufordern, wird er enttäuscht. Val hat das Geld benutzt, um sich in das Verbrechersyndikat "The Outfit" einzukaufen, und hier fließt das Geld für gewöhnlich nur in eine Richtung. Doch Porter scheut sich nicht, der ganzen Organisation den Krieg zu erklären, um seinen Anteil zurückzubekommen. Zunächst nimmt Gangsterboss Bronson die Drohungen des unberechenbaren Einzelgängers nicht besonders ernst. Als Porter seinem Ansinnen jedoch mit mehreren brutalen Aktionen Nachdruck verleiht und dazu noch Bronsons Sohn entführt, sieht der Syndikatchef rot. Porter hat auf einen Schlag die gesamte Unterwelt Chikagos gegen sich...

Mit dem packenden Gangsterfilm "Payback - Zahltag" wird es wieder einmal richtig spannend im ZDF-Montagskino. Autor und Regisseur Brian Helgeland ("L.A. Confidental", "Ritter aus Leidenschaft") erzählt hier die Geschichte des coolen Ganoven Porter, gespielt von Mega-Star Mel Gibson, der von seinem Kumpel hereingelegt wird und sich in seinem unstillbaren Rachedurst mit einem ganzen Verbrechersyndikat anlegt. Für seine erste Regiearbeit griff Helgeland auf den Filmklassiker "Point Blank" zurück und präsentierte mit "Payback - Zahltag" ein stilvolles, in eiskaltes Blau getauchtes Remake.

Dieser Mann scheint unersättlich. Nicht nur, dass er in einem Blockbuster nach dem anderen spielt, mit seiner zweiten Regiearbeit ("Braveheart") fünf Oscars einheimste und für die Hauptrolle in Roland Emmerichs "Der Patriot" die Rekordsumme von 25 Millionen Dollar einstrich, mit seinem ebenso umstrittenen wie erfolgreichen Bibelepos "Die Passion Christi" verblüffte er die ganze Filmwelt. Dabei hat es so unspektakulär angefangen mit dem gut aussehenden australischen Sonnyboy. Nach diversen Gelegenheitsjobs versuchte es der smarte Sprücheklopfer mit der Schauspielerei und landete mit der "Mad Max"-Reihe schnell einen großen Erfolg, der ihn auch international bekannt machte. Der Rest ist Hollywood-Geschichte. Inzwischen kommt wohl kaum noch eines der großen Filmstudios an dem selbstbewussten Multitalent, das schreibt, spielt, inszeniert und produziert, vorbei. Aufgrund seiner geschmacklosen Streiche und obszönen Witze mag Mel Gibson nicht bei all seinen Filmpartnerinnen beliebt sein, und ob er wirklich weiß "Was Frauen wollen", sollte keiner stichhaltigen Prüfung unterzogen werden. Das Kinopublikum jedoch liebt das charmante Raubein, das sich inzwischen sogar leisten kann, Angebote wie "Gladiator" oder "Der Sturm" abzulehnen. Russell Crowe und George Clooney dürften es ihm gedankt haben. Der unterkühlte Gangster-Thriller "Payback - Zahltag" kam Gerüchten zufolge nur zustande, weil Mel Gibson sich bei dem Erfolgsstudio Warner Bros. für den Autor und Möchtegern-Regisseur Brian Helgeland stark gemacht hatte. Die beiden hatten sich bei der Produktion "Fletchers Visionen" kennen gelernt, die auf dem Drehbuch des Oscar-prämierten Autors ("L.A. Confidental") basierte. Auch das Buch zu dem Stallone-Vehikel "Assassins - Die Killer" und dem Kevin-Costner-Flop "Postman" stammten aus seiner Feder. Mit seiner originellen Historien-Komödie "Ritter aus Leidenschaft" zeigte der Sohn norwegischer Einwanderer schließlich auch sein Talent in einem ganz anderen Filmgenre.

 
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aktualisiert am 2004-11-29...2005-05-17 durch JSD