Amerika, mittlerer Westen. Cowboy Caleb verliebt sich in die geheimnisvolle
Mae. Was er nicht weiß: Mae gehört zu einer Clique mordlüsterner Vampire.
Und so bleibt der Knutschfleck, den sie ihm macht, nicht ohne Folgen.
- Nichts für schwache Nerven!
Ein von einer hübschen Vampirin gebissener Cowboy muß sich einer Gruppe Untoter
anschließen, die die Bevölkerung mit Tod und Verwüstung heimsucht. Erst als seine
Familie bedroht wird, beginnt er sich gegen seine neuen Gefährten aufzulehnen.
Optisch routiniert inszeniertes, auf modern getrimmtes, naives Horrorspektakel,
das unbekümmert auch Gattungselemente des Westerns hereinnimmt, um plakative,
teilweise bluttriefende Spannung zu erzeugen. [multimedia]
Der Film ödet überwiegend an durch Zitationen und Variationen durchgekauter Klischees.
Zur balladesken Out-law-Geschichte gesellt sich der Vampirismus, und ferne irgendwo
läßt sich ein nicht realisierter Anspruch erahnen. Mäßig unterhaltsam mit zwei, drei
üblichen Action-Höhepunkten mag solch bemühte Schmuddelromantik noch durchgehen im
Rahmen langer Schrottnächte oder beiläufig vom Bildschirm konsumiert. [tip]
(...) Die alten Genres sterben, es lebe der Vampirfilm: Aus Western, Melo, Splatter
und Horror saugt Kathryn Bigelow den Saft, der ihre Story antreibt. "Near Dark" ist
morbide und melancholisch - und gerade deshalb ein kleines Meisterwerk: auf der Höhe
seiner Zeit und seines Themas. Wir sind alle Vampire. [Claudius Seidl, Die Zeit]
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