Als der Star-Reporter Max Brackett vor laufender Kamera seinen Chef bloßstellt, wird
er in die Kleinstadt Madeline strafversetzt. Während der Reportage über ein lokales
Museum stürmt der entlassene Wächter Sam Bailey mit einer Waffe in den Saal, fordert
seinen Job zurück und nimmt eine Schulklasse als Geisel. Max sieht in dieser Situation
die große Chance für sein Comeback und berichtet live über die Geschehnisse. Da greift
plötzlich sein publicitysüchtiger Ex-Chef Kevin Hollander in die Reportage ein und
stellt Max als Sams Komplizen dar.
Nach seinem medienkritischen Film "Die kleine Apokalypse" rechnet der griechische
Regisseur Costa-Gavras erneut mit dem Sensations-Journalismus ab. Dabei verzichtet
er völlig auf spekulative Schauelemente und konzentriert sich ganz auf direkte,
schnelle Wortgefechte. Dustin Hoffman ("Wag the Dog") glänzt als aalglatter TV-Reporter
und "Mr. Cool" John Travolta meistert seine ungewohnte Rolle als dumm-dreister Verlierer
mit Bravour. Trotz des aktuellen Bezugs mangelt es Costa-Gavras' Gesellschaftsstudie
etwas an Dramatik; dank der beiden Superstars sollte "Mad City" dennoch auf großes
Interesse stoßen.
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