Mit dem Vermerk "Empfänger unbekannt" landen täglich mehr als 16 Tausend so genannte
"unanbringliche" Postsendungen in der zentralen Briefermittlungsstelle in Marburg.
Für die Postangestellten in dieser deutschlandweit einzigen Einrichtung dieser Art
heißt das detektivische Recherchearbeit. Das Marburger Büro diente als Inspiration
für Thomas Louis Pröves romantische TV-Komödie "Love Letters - Liebe per Nachnahme"
Thomas Louis Pröves "Dead Letters Office" ist eine äußerst schrullige Abteilung im
Keller des Berliner Postamtes, schmucklose Verwahrstelle für unzustellbare Briefe
und in Ungnade gefallene Postmitarbeiter. Als die nette, aber etwas unbeholfene
Jenny (Annika Pages) bei ihren Vorgesetzten in Ungnade fällt, wird auch sie
in jene "Straf-Abteilung" im dunklen Keller versetzt.
Unerwarteterweise ist das die Wende zum Guten für Jenny: Die unscheinbare
Mitt-Dreißigerin freundet sich mit den schrägen Kollegen im Keller (mit Boris
Aljinovic, Karl Markovics und Katharina Schubert exzellent besetzt) an und steigert
sich in ihre neue Aufgabe hinein. Unter anderem öffnet sie Briefe der achtjährigen
Lilly (Nina Gummich). Das Mädchen fühlt sich von ihrem Vater Matthias (Bernhard
Schir) und seiner Geliebten allein gelassen und schreibt in ihrer Verzweiflung
Briefe an ihre tote Mutter.
Jenny beschließt, Lilly zu helfen und schleust sich als Kindermädchen in den Haushalt
ein. Lilly ist von ihrer neuen Gefährtin Feuer und Flamme, und auch der als Vater
überforderte Matthias findet die unscheinbare, aber nicht unattraktive Jenny mehr
als sympathisch. Dumm nur, dass ausgerechnet er Chef der Unternehmensberatung ist,
die sich vorgenommen hat, das "Dead Letters Office" der Berliner Post
wegzurationalisieren ... [teilweise Pressetext]
Guter Film mit einem super Soundtrack.
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