Film: Die Kirschenkönigin (Teil 3): Rot ist die Liebe

 


 Titel  Die Kirschenkönigin (Teil 3): Rot ist die Liebe
 Land  Deutschland
 Jahr  2004
 Genre  Drama
    3-Teiler
 Länge Fernsehen  90 min.
 Regie  Rainer Kaufmann
 Kamera  Klaus Eichhammer
 Buch / Drehbuch  Justus Pfaue
 (Roman-) Vorlage  Justus Pfaue
 Musik  Annette Focks
 TV-Ausstrahlungen  22. November 2004, 20 Uhr 15 in ZDF
 Darsteller  Johanna Wokalek als Ruth
    Heike Warmuth als Elisabeth
    Johannes Zirner als Siegfried
    Adele Neuhauser als Luise
    Richy Müller als Franz
    Jürgen Tarrach als Otto Pfreimel
    Jürgen Vogel als Kurt Stöcker
    Clémence Boué als Käthe
    Marc Hosemann als Albert von Roll
    Delphine Serina als Gretchen
    Leander Lichti als Walter Roth
    Heinz G. Lück als Hildebrandt
    August Zirner als Samuel

Stöcker hat Walter Roth mit dem Krankentransport des leicht verletzten Siegfried beauftragt, und so treffen sie gemeinsam auf dem Freihof ein. Ruth ist überglücklich, ihre große Liebe wieder zu sehen, und auch Elisabeths und Walters Wiedersehen verläuft stürmisch. Nach nur einer Nacht erwartet sie ein Kind von ihm.

Ruth aber hält einen Teil der Verabredung mit Stöcker nicht ein. Zwar schickt sie die hochschwangere Elisabeth nach Halle, wo sie sich in ihrem ehemaligen Internat bei den Nonnen verstecken soll. Sie selber aber kann und will ihren Traum nicht aufgeben. Entweder überlebt sie auf dem Freihof, oder gar nicht. Mit Hilfe der Weidlers richtet sie ein Versteck im Heuboden ein, das Ruth unter immer währendem Protest für mehrere Jahre zum Unterschlupf wird. Sie lebt als Gefangene auf dem eigenen Hof und erwehrt sich der erzwungenen Tatenlosigkeit durch heimliches Schnapsbrennen in ihrem Versteck. So erreicht sie die Nachricht von der Ankunft der Amerikaner auf dem Dach der Scheune beim nächtlichen Luftschnappen. Pfreimel flüchtet vor den vorrückenden Truppen, die ihn als nationalsozialistischen Bürgermeister sofort gefangen nehmen würden. Ruth fackelt nicht lange und steckt Pfreimel sofort in ihr eigenes Versteck im Heu. Doch die Befreiung wird für Ruth schnell zum Albtraum. Zwar kommt Elisabeth mit Ruths Enkelsohn Horst endlich aus Halle zurück, doch Siegfried wird von den Amerikanern als ehemaliges Mitglied der SS gefangen genommen.

Elisabeth, die seit Jahren nichts mehr von Walter Roth gehört hat, arbeitet für die amerikanische Besatzungsmacht und tut ihr Bestes, sich für Siegfried einzusetzen und zwischen ihrer Mutter und den Amerikanern zu vermitteln. Sehr zum Leidwesen Ruths entwickeln sich zarte Bande zwischen ihr und Colonel Stone, der sich dennoch nicht erweichen lässt, Siegfried ohne die ordnungsgemäße Untersuchung frei zu lassen.

Schon bald wird die amerikanische Besatzungsmacht durch die Rote Armee verdrängt. Mit ihnen wird das Elend offenbar, in das der jahrelange Krieg, das Morden, der Hunger Europa gestürzt haben. Stone lässt Siegfried frei, damit er nicht den Russen in die Hände fällt. Und mit Siegfried kehrt auch Ruths Lebensmut zurück. Zäh streitet sie sich Tag für Tag mit Oberst Gambarow, der ihren Freihof enteignet und der Familie nur zwei kleine Zimmer überlassen hat. Verzweifelt wehrt sie sich dagegen, den Hof weiter verkommen zu lassen und versucht, wieder Ordnung zu schaffen. Mit einer List gelingt es ihr sogar, Otto Pfreimel, den die Russen gefangen genommen haben und als ehemaligen nationalsozialistischen Bürgermeister in ein Gefangenenlager abtransportieren lassen wollen, zu retten. Doch der nächste Schicksalsschlag steht schon bevor. Gambarow schickt Siegfried mit den anderen verbliebenen arbeitsfähigen Männern Bleichrodes in das Uran-Bergwerk nach Aue. Abermals sind die Liebenden getrennt. In ihrer Trauer kann Ruth es kaum glauben, als ihre Schwester Käthe eines Tages vor ihr steht. Sie war als Jüdin und Kommunistin mit Stöckers Hilfe gerade noch rechtzeitig aus Berlin geflohen und hatte das Dritte Reich von Moskau aus bekämpft. Das Wiedersehen der beiden Schwestern nach Jahren der Ungewissheit ist einer der glücklichsten Momente in Ruths Leben. Gemeinsam beweinen sie ihre Schwester Gretchen, die den Mordfabriken der Nazis zum Opfer gefallen ist. Käthe kann auch in Erfahrung bringen, dass Siegfried krank ist und aus Aue entlassen werden soll. Als Siegfried schwer gezeichnet aus den Bergwerken zurückkehrt, soll endlich alles wieder gut werden. Gemeinsam wollen Ruth und Siegfried von vorne anfangen.

Doch Siegfried ist schwer lungenkrank und stirbt viel zu jung kurz nach seiner Rückkehr. Ruth bleibt auf ihrem Land zurück, dem Stück Erde, für das sie eher gestorben wäre, als es zu verlassen. Sie lebt noch lange inmitten ihrer Lieben mit Siegfrieds tröstenden Worten im Herzen: Die Liebe ist eine ewige Sache, die hört niemals auf, schlimmstenfalls das Leben.

 
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aktualisiert am 2004-11-22...2005-06-06 durch JSD