Film: Die Katze

Jean Gabin, Simone Signoret (Die Katze, 1970)

 


 Titel  Die Katze
    Le Chat
 Land  Frankreich
    Italien
 Jahr  1970
 Genre  Drama
 Länge Fernsehen  85 min.
 FSK Fernsehen  16
 Regie  Pierre Granier-Deferre
 sonstiger Produzent  Raymond Danon
    Maurice Jacquin
 Kamera  Walter Wottitz
 Buch / Drehbuch  Pierre Granier-Deferre
    Pascal Jardin
 (Roman-) Vorlage  Georges Simenon
 Musik  Philippe Sarde
 Schnitt  Nino Baragli
    Jean Ravel
 Kostüme  Jo Ranzatto
 Szenenbild  Jacques Saulnier
 Kinostart  Juni 1971 in Deutschland
    21. Januar 1972 in Deutschland
 TV-Ausstrahlungen  5. September 2007, 0 Uhr 15 in SWR
 Darsteller  Jean Gabin als Julien Bouin
    Simone Signoret als Clémence Bouin
    Annie Cordy als Nelly
    Jacques Rispal als Le docteur/Doctor
    Nicole Desailly als L'infirmière/Nurse
    Harry-Max als Le retraité
    André Rouyer als Le délégué
    Carlo Nell als L'agent immobilier
    Yves Barsacq als L'architecte
    Florence Haguenauer als Germaine
    Renate Birgo als La crémière
    Ermanno Casanova als Le patron du café
    Georges Mansart als Le garçon à la moto
    Isabel del Río als La fille à la moto
    Jean Sablon als Singer 'Le Temps des Souvenirs'
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Der pensionierte Schriftsetzer Julien Bouin und seine Frau Clémence, eine ehemalige Trapezkünstlerin, die sich vor vielen Jahren bei einem Unfall am Bein verletzt hatte und deshalb nicht mehr im Zirkus auftreten konnte, wohnen in einem kleinen Haus in einem Stadtviertel, in dem alles abgebrochen wird, damit neue Wohnblocks errichten werden können.
Nach fünfundzwanzig Ehejahren liebt Julien seine Frau nicht mehr. Clémence will sich mit der Gleichgültigkeit ihres Mannes nicht abfinden, schürt damit jedoch nur seinen Hass. Eines Tages bringt er eine streunende Katze mit. Ihr gilt von nun an seine ganze Zuneigung. Wütend vor Eifersucht, setzt Clémence das Tier eines Tages in einem Supermarkt aus - und zwar ausgerechnet in der Fischabteilung!
Als Julien nach Hause kommt, sucht er die Katze überall und mag vor Kummer nichts essen. Es ist bereits dunkel, als die Katze wieder auftaucht. Julien streichelt sie glücklich, aber Clémence protestiert dagegen, dass er eine streunde Katze mehr als seine Frau liebt. Es kommt zum Streit. Julien drückt Clémence eine geladene Pistole in die Hand und fordert sie verächtlich auf, ihn zu erschießen. Natürlich tut sie es nicht. Aber sobald er das Haus verlassen hat, um ein Stück zu gehen und auf andere Gedanken zu kommen, hört er Schüsse. Clémence hat die Katze erschossen. Wortlos hebt Julien den Kadaver vom Boden auf und wirft ihn in die Mülltonne. Dann zieht er in das Stundenhotel seiner Freundin Nelly.
Clémence steht jeden Tag vor seinem Fenster, und wenn er im Park die Zeitung liest, setzt sie sich auf eine Anlagenbank in der Nähe. Als er einmal bei seinem Haus vorbeikommt, sieht er den Arzt herauskommen. Besorgt ruft er Clémence von einer Kneipe aus an, aber als sie sich meldet, legt er den Hörer wieder auf.
Nelly redet ihm schließlich zu, zu seiner Frau zurückzukehren. Er folgt ihrem Rat, erklärt Clémence aber statt einer Begrüßung, er werde nie wieder ein Wort mit ihr reden. Die beiden alten Menschen leben nun nebeneinander her; sie kaufen getrennt ein und kochen jeder für sich. Wenn es unumgänglich ist, schreibt Julien zwei, drei Wörter auf einen Zettel, faltet ihn ganz klein und schnipst ihn seiner Frau zu.
Kurz bevor das Haus zwangsgeräumt werden soll, bricht Clémence mit einem Herzinfarkt zusammen und reißt beim Sturz die Stehlampe um. Julien, der sich gerade die Beine vertritt, sieht, wie das Licht ausgeht und rennt zurück ins Haus. "Clémence! Sag doch etwas!", schreit er. "Sprich mit mir!" - Sie stirbt in seinen Armen.
Ruhig geht Julien daraufhin ins Bad, holt eine Handvoll Schlaftabletten aus dem Toilettenschrank und schluckt sie mit einem Becher Wasser. Dann setzt er sich in einen Lehnsessel.

 
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aktualisiert am 1994-01-01...2007-09-04 durch JSD