Der schwedische Spielfilm "Im Zeichen der Schlange" (1989) ist ein spannungsreicher,
erotischer Thriller, der dank seiner beiden Hauptdarsteller die Geschichte eines
ungewöhnlichen Mordfalles bis zur letzten Minute aufregend präsentiert. Die Zeitschrift
"VideoWoche" lobte den Film des Finnen Jon Lindström als "ansprechenden skandinavischen
Thriller mit herkömmlichem Spannungsaufbau und erotischem Touch".
Thomas' (Per Mattsson) Beziehung zu seiner Frau Leonie (Marika Lagercrantz) steckt
in einer Krise. In einer Bibliothek lernt der Pharmakologe die aufreizende Jenny
(Emma Nobeck) kennen, und als seine Frau verreist, ist er nur allzu bereit, sich in
ein Abenteuer zu stürzen. Makabrer Ort ihrer heimlichen Rendezvous' ist das Labor für
Tierversuche, in dem Thomas tagsüber arbeitet. Nach einem heftigen Streit in einem
Restaurant sieht Thomas das Mädchen nicht mehr - bis plötzlich die Polizei auftaucht
und Thomas beschuldigt, er habe Jenny ermordet und verschwinden lassen. Als sich die
Verdachtsmomente gegen Thomas weiter verdichten, stellt Leonie auf eigene Faust
Untersuchungen an. Was ist mit dem Rauschgift geschehen, das aus Thomas' Labor
verschwunden ist? Und welche Rolle spielt der undurchsichtige und aggressive
Chefinspektor Lambert (Gösta Ekman)? Nachdem Thomas vom Gericht mangels Beweisen
freigesprochen wurde, taucht im Labor wirklich eine Leiche auf.
Nach dem Roman "Die schwarzen Vögel" des bekannten niederländischen Schriftstellers
Maarten't Hart entstand der Spielfilm "Im Zeichen der Schlange". Was wie eine Variante
des beliebten Themas der "verhängnisvollen Leidenschaft" beginnt, entwickelt sich im
Verlauf der Handlung zu einem handfesten Thriller und Krimipuzzle. In bester Hitchcock-Manier
weiß Regisseur Jon Lindström den Schauplätzen und der Umgebung seiner Personen
zweideutige Signale und eine Atmosphäre der Bedrohung zu entlocken. Die Unsicherheit
der Personen überträgt sich unwillkürlich auf den Zuschauer. Nicht zuletzt ist "Im
Zeichen der Schlange" auch eine psychologische Studie über schwache Männer und starke
Frauen. Als Regieassistent fungierte bei "Im Zeichen der Schlange" Ingmar Bergmans
Sohn Daniel, der sich inzwischen mit einigen Fernseh- und Kinoarbeiten
("Sonntagskinder") in Schweden einen eigenen guten Ruf erworben hat.
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