Die von den Männern umschwärmte Tänzerin Marie-Luise Pally ist die Nichte
des Homburger Spielkasinodirektors Lambert. Er nutzt ihre Anwesenheit am
Spieltisch oft aus, um die reichen Herren um ihr Vermögen zu bringen. Dann
beschließt die Nationalversammlung die Schließung des Kasinos. Marie-Luise
reist im Auftrag ihres Onkels nach Frankfurt, um diplomatisch eine Aufhebung
des Beschlusses zu erreichen, was aber misslingt. Auf der Rückreise wird
Marie-Luise von hannoveranischen Truppen festgehalten, die gegen Homburg
ziehen. Der junge Rittmeister von Karstein wird mit ihrer Bewachung betraut.
Marie-Luise gelingt es, zu fliehen und den Aufmarschplan mitzunehmen. Da
der Rittmeister ihr sehr gut gefällt und sie Kriegshandlungen verhindern
will, vergrößert sie die Truppenstärke auf dem Plan um das Zehnfache und
erreicht so, dass die Homburger der Übermacht weichen.
Der erste deutsche Farbspielfilm kam erst 1941 in die Kinos, obwohl bereits
zwei Jahre zuvor mit den Dreharbeiten begonnen worden war. Die Herstellung
der Agfacolor-Kopien machte dauernd Nachaufnahmen nötig, und so verzögerte
sich die Veröffentlichung immer wieder. Trotz des immensen Aufwands war das
Ergebnis eher unbefriedigend. Die Produktionskosten von rund zwei Millionen
Reichsmark machten den Film zu einem der bis dahin teuersten Projekte. Auch
künstlerisch vermag er nicht zu überzeugen. Georg Jacobs Regie ist zwar
routiniert, aber Marika Rökks Tanzeinlagen wirken im Vergleich zu amerikanischen
Revuefilmen schwerfällig, und Willy Fritsch bleibt als junger Rittmeister
hinter seinen Möglichkeiten. [VideoWoche]
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