Als Ren mit seiner Mutter nach Bomont zieht, glaubt er es fast nicht. In dem
Provinznest ist Tanzverbot. Also macht er sich, ausgerechnet zusammen mit der
Pfarrerstochter Ariel, daran eine Tanzparty zu organisieren. Doch bevor es
soweit kommt sind noch viele kleine und große Hürden zu nehmen.
Erst gegen Ende explodiert der Film im richtigen Breakdance-Schwung - denn zuvor sind
die Provinz-Teenager vor allem damit beschäftigt, den Gemeindepastor (wackerer
Edel-Puritaner: John Lithgow) auf wohlerzogene Oberschüler-Art davon zu überzeugen, dass
Rockmusik nicht des Teufels und das öffentliche Tanzverbot weder fromm noch nützlich ist.
Die aggressiven Ventil-Exzesse der in ihrem Bewegungsdrang gebremsten Halbwüchsigen
(lebensgefährliche Brutalmutproben im Auto!) fügen sich in diesem amerikanischen
Jugendmusikfilm von Herbert Ross nahtlos in die naiv-bigotte Pioniermentalität vom
alten Mayflower-Geist: Ein biederes Versöhnungsangebot an Amerikas heuchlerische neue
Rechte.
Auch als brave Pastorentochter darf man ein steiler Zahn sein, heißt die Botschaft,
und Breakdance ist als harmloser Dampfablasser auch für spießige Landjugendfeste
geeignet. Ein pädagogischer Turnschuhfilm (Lori Singer als coolkesse Pfarrerstochter,
Kevin Bacon als manierlich pregressiver Großstadt-Popper) mit ein paar heißen Scheiben
für Teenager-Wunschträume. Breakdance mit viel Moral. [Ponkie, Abendzeitung FJ85]
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