Hêlin, eine 23-jährige Alevitin aus Ost-Anatolien, kommt in Berlin an. Sie hat
sich von einem Kurden zum Heiraten einkaufen lassen. Aber sie flüchtet sofort
nach ihrer Ankunft: Hêlin hat nur einen Weg gesucht, um nach Berlin reisen zu
können. Hier leben ihre Mutter Susan (38) und ihre Schwester Ayda (26), die
sie seit ihrer frühen Kindheit nicht mehr gesehen hat. Denn Hêlin ist beim
Vater geblieben, als die Mutter ihn verließ. Der Vater ist vor kurzem gestorben
und hat Hêlin einen kryptischen Auftrag hinterlassen: "Folge der Feder!".
Hêlin fährt nach Berlin-Köpenick, denn sie weiß, dass ihre Mutter dort ein
italienisches Restaurant betreibt. Die Köpenicker denken bis heute, Susan
sei Italienerin. Das Wiedersehen ist nicht einfach, nach all den Jahren müssen
sich Mutter und Tochter und auch die beiden Schwestern neu kennen lernen. Und
Hêlin muss das Leben in Deutschland verstehen, das nach anderen Regeln
funktioniert, als in ihrem Heimatdorf, wo noch althergebrachte Rituale
Bedeutung haben. Auch mit der Aufenthaltsgenehmigung gibt es Probleme.
Und Kenan, der Kurde, will Hêlin zurück. Geleitet von starken Bildern aus
ihren Träumen und den eMails der Großmutter aus der Heimat findet Hêlin
ihren Weg und einen jungen Mann mit einem Schmetterling auf der Hand.
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