Film: Ein Killer kommt selten allein

 


 Titel  Ein Killer kommt selten allein
    The Wrong Guy
 Land  Kanada
 Jahr  1997
 Genre  Krimi
    Komödie
 Länge Fernsehen  30 min.
 Regie  David Steinberg
 TV-Ausstrahlungen  31. Oktober 2004, 1 Uhr 55 in ZDF
 Darsteller  Dave Foley als Nelson Hibbert
    David Anthony Higgins als Detective Arlen
    Jennifer Tilly als Lynn
    Colm Feore als Der Killer

Doppelt dumm gelaufen. Zuerst geht dem hoch ambitionierten, aber hoffnungslos ungeschickten Nelson Hibbert der sicher geglaubte Präsidentenposten seiner Firma durch die Lappen. Dann findet er den Mann, dem er das zu verdanken hat, tot in seinem Sessel - ermordet. Selbst blutbesudelt und mit der Mordwaffe in der Hand ist Nelson klar: Man wird ihn für den Täter halten! Hatte er in seiner Enttäuschung schließlich in alle Öffentlichkeit hinausgebrüllt, dass er "den Alten", seinen Chef und Fast-Schwiegervater, liebend gerne umbringen würde. Wie schon Richard Kimble begibt sich Nelson kurzerhand auf die waghalsige Flucht eines zu Unrecht Verfolgten. Was er nicht ahnt: Eine Überwachungskamera hat den Mord gefilmt, der exzentrische Detective Arlen sucht längst den richtigen Killer. Dem aber kommt Nelson bei den tollpatschigen Versuchen, seine Spuren zu verwischen und sich nach Mexiko durchzuschlagen, unbeabsichtigt immer wieder in die Quere. Und dann ist da noch Lynn , eine Neurotikerin mit Schlafkrankheit, die für Nelsons Schicksal noch sehr wichtig werden wird ...

Der Originaltitel des Films, "The Wrong Guy", erinnert nicht zufällig an Hitchcocks Thriller "Der falsche Mann". US-Fernsehkomiker Dave Foley verkehrt das bekannte Schema vieler Filme des "Master of Suspense" ins Gegenteil und spielt einen unschuldig Verfolgten, der eigentlich gar nicht verfolgt wird. Das Ergebnis ist eine urkomische Parodie auf das Genre des Flüchtling-Films von "Der unsichtbare Dritte" bis zu "Auf der Flucht". Freunde von herrlich albernem Slapstick kommen dabei ebenso auf ihre Kosten wie erfahrene Film-Fans. Angereichert mit zahlreichen Filmzitaten von Altmeister Hitchcock, endet die turbulente Geschichte nämlich auf der Freiheitsstatue und dem Mount Rushmore - und zwar gleichzeitig! Neben dem in seiner verzweifelten Ernsthaftigkeit aberwitzigen Foley, der auch am Drehbuch mitschrieb, zeigt in "Ein Killer kommt selten allein" auch die vielseitige Jennifer Tilly ("Bound - Gefesselt", "Der Dummschwätzer") einmal mehr ihr komisches Talent. Statt Nervenkitzel Zwerchfellkitzel - eine Killerkomödie beinahe zum Totlachen. [ZDF]

 
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aktualisiert am 2004-11-01...2005-06-06 durch JSD