Film: Der Club der toten Dichter


 Titel  Der Club der toten Dichter
    Dead Poets Society
    L' Attimo fuggente
    Le Cercle des Poetes Disparus
 Land  USA
 Jahr  1989
 Genre  Drama
 Länge Kino  128 min.
 Länge Video/DVD  125 min.
 FSK Kino  12
 FSK Video / DVD  12
 Regie  Peter Weir
 Produzent  Steven Haft
    Paul Junger Witt
    Tony Thomas
 sonstiger Produzent  Duncan Henderson
 Kamera  John Seale
 Buch / Drehbuch  Tom Schulman
 Musik  Maurice Jarre
 Schnitt  William M. Anderson
 Darsteller  Robin Williams als John Keating
    Robert Sean Leonard als Neil Perry
    Ethan Hawke als Todd Anderson
    Josh Charles als Knox Overstreet
    Gale Hansen als Charlie Dalton
    Dylan Kussman als Richard Cameron
    Allelon Ruggiero als Steven Meeks
    James Waterston als Gerard Pitts
    Norman Lloyd als Mr. Nolan
    Kurtwood Smith als Mr. Perry
    Carla Belver als Mrs. Perry
    Leon Pownall als McAllister
    George Martin als Dr. Hager
    Joe Aufiery als Chemistry teacher
    Matt Carey als Hopkins
    Kevin Cooney als Joe Danburry
    Jane Moore als Mrs. Danburry
    Lara Flynn Boyle als Ginny Danburry
    Colin Irving als Chet Danburry
    Alexandra Powers als Chris Noel
    Melora Walters als Gloria
    Welker White als Tina
    Steve Mathios als Steve
    Alan Pottinger als Bubba
    Pamela Burrell als Directing teacher
    Allison Hedges als Actor/Fairy
    Christine D'Ercole als Titania
    John Cunningham als Mr. Anderson
    Debra Mooney als Mrs. Anderson
    John Martin Bradley als Bagpiper
    Charles Lord als Mr. Dalton
    Kurt Leitner als Lester
    Richard Stites als Stick
    James J. Christy als Spaz
    Catherine Soles als Stage manager
    Hoover Sutton als Welton professor
    James Donnell Quinn als Procession alumnus
    Simon Mein als Welton vicar
    Ashton W. Richards als Physical Education teacher
    Robert Gleason als Spaz's father
    Bill Rowe als Dormitory porter
    Robert J. Zigler III als Beans
    Keith Snyder als Russell
    Nicholas K. Gilhool als Shroom
    Jonas Stiklorius als Jonas
    Craig Johnson als Dewey
    Chris Hull als Ace
    Jason Woody als Woodsie
    Sam Stegeman als Sam
    Andrew Hill als Senior student
    Jamie Kennedy als Extra
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Das Credo des Welton Internats für Jungen besteht aus den vier Leitbegriffen: Tradition, Ehre, Disziplin, Leistung. Ebenso starr und streng wie diese Richtlinien sind die Lehrmethoden, mit denen die Schülerschaft, die den reichsten Familien des Landes entstammt, auf ihre elitäre gesellschaftliche und wirtschaftliche Rolle vorbereitet werden soll.

Doch auch reiche Jugendliche sind eben nur Jugendliche mit derselben Neugier auf das Leben und derselben Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit wie ihre nicht so betuchten Altersgenossen. Diese Eigenschaften sind es, die den neuen Englischlehrer John Keating (Robin Williams) besonders faszinieren und ihm fördernswert erscheinen. Für ihn ist Unterrichten mehr als ein Job: eher eine Berufung, der er mit Hingabe folgt. Entgegen den strengen Richtlinien des Internats ist es Keatings Anspruch, seine Schüler zu Freidenkern zu erziehen. "Carpe Diem" (Nutze den Tag), rät er den Jungen und will damit ihren Sinn für die Poesie und die schönen Dinge des Lebens schärfen.

Ein Ansatz, den vor allem die Freunde Todd Anderson (Ethan Hawke) und Neil Perry (Robert Sean Leonard) begeistert verfolgen. Dass nicht nur die Schulleitung, sondern auch die nicht minder konservativen Elternhäuser der beiden Jungen Keatings Methoden nicht billigen und sogar als bedrohlich für die eigenen Wertvorstellungen empfinden, ist die Ursache für die Katastrophe, die sich unabwendbar ankündigt.

Der Club der toten Dichter ist ein flammendes Plädoyer für die Poesie, die Fantasie und die Liebe, von Peter Weir bildgewaltig in Szene gesetzt und von Maurice Jarre, der die Filmmusik komponierte, kongenial vertont. Ein emotionsgeladenes Drama, das die ganze Palette der großen Gefühle in sich vereint und den Zuschauer garantiert nachhaltig beeindruckt. Robin Williams wurde für seine eindrucksvolle Darstellung des ambitionierten Lehrers John Keating für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert. Jungdarsteller Ethan Hawke (Gattaca, Große Erwartungen) legte mit diesem Film den Grundstein für seine steile Hollywood-Karriere.

Der australische Regisseur Peter Weir zeigt in seinen Filmen häufig Interesse an der Konfrontation zweier unterschiedlicher Welten oder Lebensanschauungen. Wie beim Club der toten Dichter Konformität und Individualismus aufeinander prallen, so wird in Der einzige Zeuge eine Amish-Kolonie mit der Korruption der modernen Polizeiarbeit konfrontiert, in der romantischen Komödie Green Card werden ein Franzose und eine Amerikanerin in eine turbulente Zweckgemeinschaft gepresst. Zuletzt konnte Weir mit seiner "Mediensatire" Die Truman Show international Kritiker und Publikum gleichermaßen begeistern. [Benno Limberg]

 
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aktualisiert am 1999-08-07...2004-02-16 durch JSD