Film: Die Brücke

 


 Titel  Die Brücke
 Land  Deutschland
 Jahr  1959
 Genre  Krieg
    Drama
 Länge Fernsehen  98 min.
 Regie  Bernhard Wicki
 (Roman-) Vorlage  Manfred Gregor-Dorfmeister
 TV-Ausstrahlungen  16. September 2004, 0 Uhr 55 in ZDF
    7. Mai 2005, 15 Uhr 20 in 3sat
 Darsteller  Folker Bohnet als Scholten
    Fritz Wepper als Mutz
    Michael Hinz als Forst
    Frank Glaubrecht als Borchert
    Karl Michael Balzer als Horber
    Volker Lechtenbrink als Hager
    Günter Hoffmann als Bernhard
    Cordula Trantow als Franziska
    Günther Pfitzmann als Heilmann
    Edith Schultze-Westrum als Mutter Bernhardt
    Wolfgang Stumpf als Stern

April 1945. Alliierte Truppen rücken auf eine kleine deutsche Stadt vor. Da alle Reserven erschöpft sind, werden sieben sechzehnjährige Jungen von der Schulbank weg eingezogen und mit dem Befehl eingesetzt, die Brücke vor der Stadt bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen. Nach einem Tieffliegerangriff, bei dem der kleine Sigi getötet wird, stellen sich die Jungen in einer Mischung aus nationaler Begeisterung und Rachegefühlen den anrollenden Panzern entgegen. Nur zwei - Mutz und Scholten - überleben das blutige Gemetzel. Die Sinnlosigkeit ihres Widerstandes zeigt sich aber, als ein deutsches Kommando die strategisch unwichtige Brücke sprengen will. In ohnmächtiger Wut schießt Mutz den Feldwebel nieder. Die sich zurückziehenden Pioniere erwidern das Feuer und treffen Scholten.

In der Geschichte des internationalen Kinos gibt es zahllose Produktionen mit dem Etikett Antikriegsfilm, doch nur wenige, die die Sinnlosigkeit verheerenden Völkermordes dokumentieren und kompromisslos Anklage erheben. Diese Beispiele lassen sich an einer Hand abzählen: "Die Brücke" gehört ebenso unzweifelhaft dazu wie Kubricks "Wege zum Ruhm", Kalatosows "Wenn die Kraniche ziehen" oder Gances "J'accuse". Aus der Begründung der Filmbewertungsstelle Wiesbaden für das Prädikat "Besonders wertvoll": "Der Film demonstriert Wahnwitz und Widersinn des Krieges am nutzlosen Opfer einer Gruppe von Jungen, die wenige Tage vorher noch auf der Schulbank saßen. Die einzelnen Stationen auf dem Weg in den sinnlosen Tod spiegeln gleichnishaft den ganzen gewaltigen Sturz in die Katastrophe wider. Die Parallelität von Einzelschicksal und Völkerschicksal verleiht dem Film seine überzeugende Wucht und sein moralisches Gewicht. Die für die Endphase der deutschen Kriegsführung charakteristischen Erscheinungen im menschlichen wie im militärischen Schicksal sind bis in die feinste szenische Nuance hinein glaubhaft und auch von der jüngeren Generation nachvollziehbar, die den Weltkrieg nur vom Hörensagen kennt." [ZDF]

 
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aktualisiert am 2002-07-27...2005-05-17 durch JSD