Dashiell Hammett im Cyberspace: Was wie eine weitere Version zum Thema "Matrix"
erscheint, ist vielmehr ein cleverer Krimi, in dem die Auflösung der Gegenwart irgendwo
in der Vergangenheit liegt. "Simulacron 3", so der Titel des zugrundeliegenden Buches,
beschreibt da Bestehen zweier Welten. Duplizität, Doppelleben und die Frage nach dem
Sein und Schein werden auch in Ausstattung und Kostümen optisch bestechend umgesetzt.
[Andrea Fuchs, Filmecho-Filmwoche, 24/1999]
(...) Mit enormem Ausstattungs-Aufwand und in einer unaufdringlichen, aber durchaus
bestechenden Optik (Kamera: Wedigo von Schultzendorff) werden Bilder auf die Leinwand
gezaubert, die so wohl noch nie zu sehen waren. Und darunter leidet nun keineswegs die
Story - im Gegegenteil, das starke visuelle Konzept fügt sich nahtlos in die
Erzählstruktur ein, setzt allenfalls gelegentlich eigene Akzente.
Ein paar Löcher gähnen in der Logik, etwas Schmalz tröpfelt bei der Love-Story, und
die letzten Bilder gerieten (absichtsvoll?) ernüchternd, doch was soll's. Rusnack
muß sich keineswegs hinter großen Vorbildern verstecken, gelang ihm doch eine Art
"Matrix" für Fortgeschrittene und eine Art "eXistenZ" für Ästheten.
[W.O.P. Kistner, AZ, 25.11.1999]
Die Computerspezialisten Douglas Hall und Hannon Fuller haben ein Universum, Los
Angeles in Jahre 1937, entwickelt... auf einem Computerchip.
Als Fuller tot aufgefunden wird und die Ermittlungen zu Douglas führen, wird dieser
zum Hauptverdächtigen. Doch er kann sich an nichts erinnern. Um die Wahrheit
herauszufinden, muss sich Douglas nach 1937 begeben. Schnell findet er heraus,
dass die Verschwörung dimensionsübergreifend ist. Auf der Suche nach der Wahrheit
stößt Hall auf eine geheimnisvolle Schönheit, die vorgibt, Fullers Tochter zu sein.
Hält sie den Schlüssel zur Lösung des Geheimnisses in der Hand? Douglas nimmt die
gefährliche Spur auf... [Covertext]
Der Softwarespezialist Hannon Fuller wird brutal ermordet aufgefunden. Schnell gerät
sein Mitarbeiter Douglas Hall unter Verdacht, weil er sich nicht erinnern kann, wo er
in der Nacht von Fullers Tod war. Hall ahnt, daß die Lösung des mysteriösen Mordes mit
Fullers neuester Entwicklung zu tun hat: der "Site". Dieses Computerprogramm, eine
virtuelle Welt, besiedelt mit selbständig handelnden "Einheiten", befindet sich in der
13. Etage des Konzerngebäudes. Ohne auch nur zu ahnen, was ihn erwartet, wagt Hall den
Sprung von der Realität in die virtuelle Computerwelt. Eine Reise, die schließlich nur
noch eine Frage aufwirft: Wer ist der Schöpfer und wer die Schöpfung?
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